Rahmenbedingungen

Anhaltende geopolitische Verunsicherung bremst weltwirtschaftliche Dynamik

Das Weltwirtschaftswachstum wurde im Jahr 2024 durch die Auswirkungen anhaltender geopolitischer Konflikte gebremst, vor allem der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Wahlerfolge national orientierter Parteien in verschiedenen westlichen Ländern trugen zur Verunsicherung über die Rahmenbedingungen für den internationalen Handel bei. Stützend wirkten der spürbare Inflationsrückgang in den Industrieländern und die dadurch ermöglichte geldpolitische Lockerung führender Zentralbanken ab etwa Mitte des Jahres. Allerdings bewirkte vorwiegend in Europa die Verunsicherung über das volatile politische Umfeld eine anhaltende Zurückhaltung bei Investoren und Konsumenten. Die im historischen Vergleich immer noch hohen Gas- und Strompreise, der Investitionsrückstand und die ungünstige demografische Entwicklung schwächen die Wettbewerbsfähigkeit Europas und Deutschlands strukturell. Dies hat vorerst eine dynamische konjunkturelle Erholung in Europa verhindert.

Die im folgenden Absatz genannten Zahlen zur Beschreibung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beruhen auf S & P Global Market Intelligence.

Das globale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) schwächte sich von 2,9 % im Jahr 2023 auf 2,7 % im Jahr 2024 weiter ab. Dabei blieb das BIP-Wachstum in den Industrieländern bei 1,8 %, wobei sich der Euroraum nach dem im Vorjahr durch den Krieg in der Ukraine verursachten Einbruch auf 0,5 % im Jahr 2024 leicht auf 0,7 % erholen konnte. Deutschlands BIP ging um 0,2 % zurück. Das Wachstum in den USA schwächte sich trotz einer weiterhin recht expansiven Fiskalpolitik geringfügig von 2,9 % auf 2,8 % ab. In den Emerging Markets war ein Rückgang von 4,3 % auf 4,1 % zu verzeichnen, nicht zuletzt aufgrund der Abschwächung von 5,2 % auf 5,0 % in China.

Weiterhin geringer makroökonomischer Rückenwind

Das Wachstum in der globalen Industrieproduktion und im Welthandel war auch im Jahr 2024 gering. Nach einem Anstieg um 0,7 % im Jahr 2023 wuchs die Industrieproduktion im Berichtsjahr um 1,1 %. Das Exportvolumen internationaler Unternehmen stieg um 3,0 % an, im Vergleich zu 1,4 % im Jahr 2023. Für die Logistikbranche ergab sich daraus eine im Jahresvergleich nur leichte Nachfrage- und Volumensteigerung.

E-Commerce mit struktureller Wachstumsdynamik

Der E-Commerce-Sektor bewies in dem gesamtwirtschaftlich herausfordernden Umfeld seine strukturelle Stärke. Nach einer leicht geringeren Dynamik im Jahr 2023 verzeichneten E-Commerce-basierte Geschäfte 2024 ein erneutes Wachstum, was die langfristige Veränderung im Verbraucherverhalten unterstreicht. DHL Group nutzt diese Entwicklung, um ihre E-Commerce-Logistikdienstleistungen weiter auszubauen und zu optimieren.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Der Konzern erbringt einen Teil seiner Dienstleistungen in regulierten Märkten. Viele Postdienstleistungen der Deutsche Post AG und ihrer Tochtergesellschaften (insbesondere des Unternehmensbereichs Post & Paket Deutschland) unterliegen der sektorspezifischen Regulierung nach dem deutschen Postgesetz. Angaben hierzu sowie zu rechtlichen Risiken finden Sie im Anhang, Textziffer 46.

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