Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

Vorstand und Aufsichtsrat haben im Berichtsjahr vertrauensvoll im besten Unternehmensinteresse zusammengearbeitet. Sie haben die Strategie 2030 frühzeitig gemeinsam erörtert. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden gehalten und sie im Aufsichtsrat zur Diskussion gestellt. In alle weiteren Entscheidungen von Bedeutung für das Unternehmen hat der Vorstand den Aufsichtsrat rechtzeitig eingebunden und sich mit ihm auch in den Ausschüssen beraten.

Teilnahme an Plenums- und Ausschusssitzungen

Fünf von sechs Plenums- und 17 von 23 Ausschusssitzungen des Geschäftsjahres 2024 fanden in Präsenz statt, je nach Lage unter virtueller Zuschaltung einzelner Mitglieder. Die Teilnahmequote lag insgesamt bei 98 %.

TEILNAHME AN PLENUMS- UND AUSSCHUSSSITZUNGEN 2024
  Aufsichtsratssitzungen Ausschusssitzungen
Aufsichtsratsmitglieder Teilnahme/
Sitzungen
Teilnahme
%
Teilnahme/
Sitzungen
Teilnahme
%
Dr. Nikolaus von Bomhard (Vorsitzender) 6/6 100 15/15 100
Andrea Kocsis (stellvertretende Vorsitzende) 6/6 100 14/14 100
Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Ann-Kristin Achleitner (seit 3. Mai 2024) 5/5 100 7/7 100
Silke Busch 6/6 100
Dr. Mario Daberkow 6/6 100
Ingrid Deltenre 6/6 100 9/9 100
Jörg von Dosky 6/6 100 8/8 100
Dr. Hans-Ulrich Engel (seit 3. Mai 2024) 5/5 100 7/7 100
Thomas Held 6/6 100 10/10 100
Dr. Heinrich Hiesinger 6/6 100 6/6 100
Prof. Dr. Luise Hölscher 6/6 100 11/13 85
Mario Jacubasch 6/6 100 4/4 100
Thorsten Kühn 6/6 100 4/4 100
Ulrike Lennartz-Pipenbacher 6/6 100
Simone Menne (bis 3. Mai 2024) 1/1 100 1/1 100
Yusuf Özdemir 6/6 100 7/8 88
Lawrence Rosen 6/6 100 8/8 100
Dr. Stefan Schulte (bis 3. Mai 2024) 1/1 100 1/1 100
Dr. Katrin Suder 6/6 100
Stephan Teuscher 5/6 83 12/14 86
Stefanie Weckesser 6/6 100 8/8 100
Stefan B. Wintels 6/6 100 6/6 100

Eine außerordentliche Sitzung des Plenums, zwei außerordentliche Sitzungen des Strategie- und Nachhaltigkeitsausschusses, eine außerordentliche Sitzung des Finanz- und Prüfungsausschusses sowie die Sitzungen des Finanz- und Prüfungsausschusses zur Erörterung der Finanzkennzahlen im Vorfeld der Quartalsberichterstattung erfolgten als Videokonferenzen. An nahezu allen Plenums- und Ausschusssitzungen haben sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats teilgenommen. Die Teilnahme an den Plenums- und Ausschusssitzungen des Geschäftsjahres ist in der Tabelle individualisiert ausgewiesen. Der Aufsichtsrat hat regelmäßig auch in Abwesenheit des Vorstands getagt, beispielsweise zu Vorstandsangelegenheiten und zur Überprüfung der Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit. Einzelne Fragen im Zusammenhang mit der Tätigkeit der Abschlussprüfer wurden im Finanz- und Prüfungsausschuss auch in Abwesenheit der Mitglieder des Vorstands mit den Abschlussprüfern erörtert.

Die Mitglieder des Vorstands haben an allen Plenumssitzungen teilgenommen und über die Geschäftsentwicklung und Risiken in ihren Verantwortungsbereichen berichtet. An den Ausschusssitzungen haben der Vorstandsvorsitzende und die jeweils verantwortlichen Vorstandsmitglieder teilgenommen und anschließend anlassbezogen im Gesamtvorstand berichtet. Zu einzelnen Tagesordnungspunkten wurden Führungskräfte der ersten und in Einzelfällen auch der zweiten Ebene unterhalb des Vorstands hinzugezogen.

Investorengespräche

Zu Themen aus dem Verantwortungsbereich des Aufsichtsrats habe ich im Oktober 2024 wieder Gespräche mit einer Reihe von Investoren und Stimmrechtsvertretern geführt. Gegenstand der Gespräche waren anstehende Personalia und das neue Vergütungssystem für den Vorstand, das der Aufsichtsrat der diesjährigen Hauptversammlung turnusgemäß zur Billigung vorlegen wird. Auch die Arbeitsweise und Zusammensetzung des Aufsichtsrats, insbesondere im Hinblick auf Qualifikation und Unabhängigkeit der Mitglieder, haben wir erörtert. Die Absicht des Vorstands, die Hauptversammlung 2025 erneut in Präsenz einzuberufen, wurde von den Investoren begrüßt.

Wesentliche Themen der Plenumssitzungen

Wir haben uns in allen Sitzungen mit der Berichterstattung der Vorstandsmitglieder zur Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowie der Entwicklung der Geschäfte befasst. Die Vorsitzenden haben aus den Ausschüssen berichtet.

Auf Empfehlung des Finanz- und Prüfungsausschusses haben wir in der ersten Plenumssitzung des Jahres die von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte GmbH mit einem uneingeschränkten Testat versehenen Abschlüsse der Gesellschaft und des Konzerns gebilligt. Dem Beschlussvorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns haben wir uns angeschlossen. Der Finanzstrategie entsprechend wurden 59,0 % des Nettogewinns an die Aktionäre ausgeschüttet. Weitere Themen der Sitzung waren die Verabschiedung des Berichts des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung und der Beschlussvorschläge zu den Tagesordnungspunkten der Hauptversammlung 2024. Die Jahreserfolgsvergütung der Vorstandsmitglieder wurde auf Grundlage der jeweiligen Zielerreichungsgrade und entsprechender Empfehlungen des Präsidialausschusses festgesetzt und der Vergütungsbericht 2023 wurde beschlossen. Mit Blick auf die Absicht des Vorstands, einen Großteil der eigenen Aktien einzuziehen, haben wir einer etwaigen Einziehung von weiteren bis zu 25 Millionen zurückerworbenen eigenen Aktien auf der Grundlage der vom Vorstand im Februar 2024 beschlossenen Erweiterung des Aktienrückkaufprogramms zugestimmt.

Im Juni haben wir in Poznań getagt. Die verantwortlichen Beschäftigten haben uns durch unser neues Logistikzentrum geführt, eines der größten und modernsten Zentren für Paketsortierung und Logistik in Europa. Im Anschluss bestand die Gelegenheit, die operativen Abläufe zu erörtern und weitere Hintergrundinformationen zur Entwicklung des Bereichs eCommerce in Polen zu erhalten. In der Sitzung haben wir intensiv zu den vom Vorstand vorgestellten Grundlagen der Strategie 2030 beraten. Tim Scharwath haben wir für weitere fünf Jahre bis 2030 zum Mitglied des Vorstands bestellt.

Ende August haben wir uns in einer außerordentlichen Sitzung erneut und vertieft mit der Strategie 2030 beschäftigt und ausgewählte Aspekte eingehend mit den Vorstandsmitgliedern erörtert.

In der Septembersitzung haben wir die vom Vorstand beschlossene Strategie 2030 verabschiedet, die Struktur des neuen Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder erörtert sowie Nikola Hagleitner, Thomas Ogilvie und Pablo Ciano für jeweils weitere fünf Jahre bis 2030 zu Mitgliedern des Vorstands bestellt. In Abwesenheit der Mitglieder des Vorstands haben wir die Effizienz und Effektivität unserer Arbeit im Plenum und in den Ausschüssen überprüft. Unser Fokus lag dabei auf der Zusammenarbeit innerhalb des Aufsichtsrats und mit den Vorstandsmitgliedern, der Arbeit in den Ausschüssen, der Einbindung des Aufsichtsrats in die Entwicklung der Strategie des Unternehmens sowie dem Kompetenzprofil des Aufsichtsrats. Im Ergebnis sind wir gemeinsam zu der Auffassung gelangt, dass der Aufsichtsrat seine Überwachungs- und Beratungsaufgaben wirksam und effizient ausübt.

In der letzten Aufsichtsratssitzung des Jahres im Dezember haben wir dem Erwerb der Inmar Supply Chain Solutions, eines Spezialisten für Retourenlogistik in Nordamerika, und der Bildung von Gemeinschaftsunternehmen zwischen der portugiesischen Post CTT und DHL eCommerce sowie dem Konzerngeschäftsplan 2025 zugestimmt. Außerdem haben wir die Ziele der Jahreserfolgsvergütung für die Mitglieder des Vorstands festgelegt und das neue Vergütungssystem für den Vorstand beschlossen, das der Aufsichtsrat der Hauptversammlung 2025 zur Billigung vorlegen wird. Das neue Vergütungssystem sieht die Einbeziehung von ESG-Kriterien in die Langfristkomponente, die Einführung einer Aktienhalteverpflichtung (Share Ownership Guidelines) und die Abschaffung der arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Altersversorgung zugunsten eines Versorgungsentgelts vor. Wir haben beschlossen, den Anregungen und Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex weiterhin uneingeschränkt entsprechen zu wollen.

Wesentliche Inhalte der Ausschusssitzungen

Die sechs Ausschüsse des Aufsichtsrats bereiten die Entscheidungen im Plenum vor und tagen im Vorfeld der Plenumssitzungen. Die Ausschüsse sind mit Ausnahme des Nominierungsausschusses, der sich aus den drei Anteilseignervertretern des Präsidialausschusses zusammensetzt, paritätisch besetzt. Die Mitglieder der Ausschüsse werden von den Mitgliedern des Aufsichtsrats aus ihrer Mitte gewählt. Einzelne Angelegenheiten, wie die Genehmigung von Nebentätigkeiten der Vorstandsmitglieder durch den Präsidialausschuss und die Zustimmung des Finanz- und Prüfungsausschusses zu Immobilientransaktionen und zu durch den Abschlussprüfer erbrachten Nichtprüfungsleistungen, werden von den Ausschüssen abschließend entschieden. Die Ausschussvorsitzenden informieren die Aufsichtsratsmitglieder in den Plenumssitzungen ausführlich über die Arbeit in den Ausschüssen und stehen gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern der Ausschüsse auch für Fragen und weitere Diskussionen zur Verfügung. Informationen zu den Aufgaben der Ausschüsse und ihrer personellen Zusammensetzung finden Sie in der Erklärung zur Unternehmensführung.

Der Präsidialausschuss hat im Berichtsjahr viermal getagt und sich im Wesentlichen mit Vorstandsangelegenheiten befasst. Im Mittelpunkt standen Themen wie die Nachfolgeplanung und die Gestaltung des neuen Vergütungssystems für den Vorstand. Darüber hinaus haben wir uns mit der Zielerreichung im Vorjahr und der Festsetzung der Ziele für das kommende Jahr befasst.

Der Finanz- und Prüfungsausschuss trat zu acht Sitzungen zusammen. Er hat zu den Konditionen der Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss, des Halbjahresfinanzberichts sowie von Nichtprüfungsleistungen durch den von der Hauptversammlung gewählten Abschlussprüfer beraten, Prüfungsschwerpunkte festgelegt und seinen Vorsitzenden Hans-Ulrich Engel ermächtigt, entsprechende Aufträge zu erteilen. Prüfungsstrategie, -planung, -ergebnisse und -qualität waren Gegenstand mehrerer Sitzungen. Der Halbjahresfinanzbericht wurde nach prüferischer Durchsicht, die Quartalsmitteilungen vor ihrer Veröffentlichung gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Tobias Meyer und dem für Finanzen zuständigen Vorstandsmitglied Melanie Kreis in Anwesenheit der Abschlussprüfer erörtert. Der Ausschuss und die Abschlussprüfer haben, wie es das Gesetz vorsieht, die Unabhängigkeit der Prüfer fortlaufend überwacht und sich die Nichtprüfungsleistungen zur Genehmigung vorlegen lassen. Stefan Schulte und sein Nachfolger Hans-Ulrich Engel haben sich als Ausschussvorsitzende regelmäßig auch außerhalb von Sitzungen mit dem Abschlussprüfer über den Fortgang der Prüfungen ausgetauscht und dem Ausschuss hierüber berichtet. Gegenstand der Sitzungen waren überdies der Rechnungslegungsprozess, das Risikomanagement und die Feststellungen der Internen Revision, wobei sich die Mitglieder des Ausschusses auch vom verantwortlichen Bereichsleiter Bericht erstatten ließen. Der Ausschuss hat sich intensiv mit den Implikationen der Reform des Postgesetzes befasst. Über bedeutsame Aspekte der Compliance und die Weiterentwicklung von Compliance-Organisation und -Management ließ sich der Ausschuss ausführlich vom Chief Compliance Officer berichten. Die Wirksamkeit und die Weiterentwicklung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems wurde in Anwesenheit des jeweils verantwortlichen Bereichsleiters vorgestellt und erörtert. Ein Schwerpunkt lag auf der Effizienz und Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems im Hinblick auf die Berichterstattung über nichtfinanzielle Risiken des Unternehmens sowie die IT.

Der Strategie- und Nachhaltigkeitsausschuss tagte sechsmal und befasste sich vor allem mit den Fortschritten bei der Umsetzung der Strategie 2025 und der Entwicklung der Strategie 2030, die im September 2024 verabschiedet und dem Kapitalmarkt vorgestellt wurde. Überdies beschäftigte sich der Ausschuss fortlaufend und eingehend mit der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens und deren Umsetzung. Schwerpunkte lagen hierbei auf Dekarbonisierungsmaßnahmen – auch im Vergleich zu Wettbewerbern – und der Entwicklung des Marktes für nachhaltigen Flugtreibstoff. Gegenstand der Sitzungen waren zudem die Positionierung des Unternehmens im Gesamtmarkt, die Auswirkungen regulatorischer Maßnahmen – allen voran das reformierte Postgesetz -, die Cybersicherheit, KI sowie der Erwerb und die Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen.

Der Nominierungsausschuss hat im Berichtsjahr einmal getagt. In Vorbereitung der Hauptversammlung 2025 hat er dem Aufsichtsrat im Dezember 2024 vorgeschlagen, Ingrid Deltenre, Lawrence Rosen sowie Georg Pölzl zur Wiederwahl bzw. Wahl in den Aufsichtsrat vorzuschlagen.

Der Vermittlungsausschuss hat im Berichtsjahr nicht getagt.

Der Personalausschuss kam zu vier Sitzungen zusammen und befasste sich unter anderem mit dem Arbeitsschutz, Methoden zur Unfallprävention, dem konzernweiten Dialog mit den internationalen Sozialpartnern, der Förderung von Frauen in Führungspositionen, den Ergebnissen der Mitarbeiterbefragung, der konzernweiten Unternehmensstrategie zur Personalentwicklung, der Talentakquise und -entwicklung sowie der Digitalisierung und Vereinfachung der HR-Prozesse.

Unterstützung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Die Gesellschaft unterstützt die Mitglieder des Aufsichtsrats laufend bei der Ausübung ihrer Tätigkeit. Neue Mitglieder erhalten vielfältige individuelle Angebote, die eine kurzfristige spezifische Einarbeitung ermöglichen („Onboarding“). Neben der Gelegenheit zu ausführlichen Gesprächen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden, weiteren Mitgliedern des Aufsichtsrats und den Mitgliedern des Vorstands zu relevanten Themen erhalten sie Zugriff auf einen exklusiv für den Aufsichtsrat konzipierten digitalen Datenraum, der auch Protokolle früherer Aufsichtsratssitzungen enthält. Die Kosten für ausgewählte externe Fortbildungsveranstaltungen werden ebenso übernommen wie diejenigen für den Bezug von Fachzeitschriften. Der Aufsichtsrat informiert sich umfassend und bildet sich inner- und außerhalb seiner Sitzungen kontinuierlich zusätzlich fort. Neben dem Besuch von bedeutenden Betriebsstätten des Konzerns bieten die Mitglieder des Vorstands auch Führungen durch einzelne Geschäftsbetriebe an, die es den Aufsichtsratsmitgliedern ermöglichen, einen Einblick in die Gegebenheiten vor Ort zu erhalten und ein konkretes Verständnis für die operativen Abläufe zu entwickeln. Auch der zweimal jährlich stattfindende Directors’ Day ermöglicht es den Mitgliedern des Aufsichtsrats, ihre Kenntnisse zu aktuellen unternehmensrelevanten Themen und Entwicklungen zu vertiefen, wobei Vorträge von internen und externen Referenten angeboten werden. Im Jahr 2024 standen hierbei die Themen Zukunft des Supply-Chain-Geschäfts, ein Vergleich zwischen nationalem und europäischem Lieferkettenrecht sowie die Auswirkungen auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung durch das erwartete CSRD-Umsetzungsgesetz und die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) auf der Agenda.

Veränderungen im Vorstand

Im Berichtsjahr gab es keine personellen Veränderungen im Vorstand.

Veränderungen im Aufsichtsrat

Auf Seiten der Anteilseignervertreter sind Simone Menne und Stefan Schulte nach langjähriger Mitgliedschaft im Aufsichtsrat mit Ablauf der Hauptversammlung am 3. Mai 2024 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden Ann-Kristin Achleitner, Mitglied in verschiedenen Aufsichtsräten großer börsennotierter Gesellschaften und Professorin der TU München, und Hans-Ulrich Engel, selbständiger Rechtsanwalt und ehemaliger stellvertretender Vorstandsvorsitzender sowie Vorstandsmitglied für Finanzen der BASF SE. Heinrich Hiesinger, Mitglied des Aufsichtsrats seit 2019, wurde erneut zum Mitglied des Aufsichtsrats gewählt. Die Amtszeit der neu- und wiedergewählten Mitglieder beträgt vier Jahre. Der Aufsichtsrat hat Heinrich Hiesinger zum Mitglied des Vermittlungs- sowie des Strategie- und Nachhaltigkeitsausschusses, Ann-Kristin Achleitner zum Mitglied und Hans-Ulrich Engel zum Vorsitzenden des Finanz- und Prüfungsausschusses gewählt.

Die Amtszeiten von Ingrid Deltenre, Lawrence Rosen und mir enden mit Ablauf der Hauptversammlung 2025. Nach fast neun Jahren im Aufsichtsrat der Gesellschaft, davon sieben Jahre als Vorsitzender des Gremiums, habe ich entschieden, für eine dritte Amtszeit nicht zur Verfügung zu stehen. Der Aufsichtsrat hat heute beschlossen, der Hauptversammlung die Wahl von Georg Pölzl, Geschäftsführer und Gesellschafter der Pölzl & Pölzl Management GmbH und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Post AG sowie die Wiederwahl von Ingrid Deltenre und Lawrence Rosen vorzuschlagen. Die Amtszeit von Ingrid Deltenre soll drei Jahre, die Amtszeiten von Georg Pölzl und Lawrence Rosen soll jeweils vier Jahre betragen. Der Aufsichtsrat beabsichtigt, Katrin Suder im Anschluss an die diesjährige Hauptversammlung zur Vorsitzenden des Aufsichtsrats zu wählen. Sie wurde am 4. Mai 2023 erstmals in den Aufsichtsrat der Deutsche Post AG gewählt. Ihr Fokus liegt auf digitaler Transformation und nachhaltigen Technologien. Wesentliche Kompetenzen der Aufsichtsratsmitglieder sind auch der Qualifikationsmatrix in der Erklärung zur Unternehmensführung zu entnehmen.

Auf Arbeitnehmerseite gab es im Berichtsjahr keine Veränderungen. Eine Übersicht über die aktuellen Mitglieder des Aufsichtsrats finden Sie im Kapitel Gremien.

Umgang mit Interessenkonflikten

Die Mitglieder des Aufsichtsrats üben weder eine Organfunktion oder Beratungsaufgabe bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens aus noch stehen sie zu diesen in einer persönlichen Beziehung. Interessenkonflikte wurden dem Aufsichtsrat im Berichtsjahr nicht angezeigt.

Gesellschaft entspricht allen Kodex-Empfehlungen

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats haben im Dezember 2024 erklärt, dass auch nach Abgabe der Entsprechenserklärung im Dezember 2023 allen Anregungen und Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der am 27. Juni 2022 im Bundesanzeiger bekannt gemachten Fassung vom 28. April 2022 entsprochen wurde und auch künftig allen Anregungen und Empfehlungen des Kodex entsprochen werden soll. Auf der Internetseite der Gesellschaft können Sie die Erklärungen der vergangenen Jahre einsehen. In der Erklärung zur Unternehmensführung finden Sie weitere Informationen zur Corporate Governance des Unternehmens.

Jahres- und Konzernabschluss 2024 geprüft

Die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Deloitte), München, hat den Jahres- und Konzernabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2024 geprüft und uneingeschränkte Bestätigungsvermerke erteilt. Verantwortliche Prüfer waren für den Jahresabschluss Prof. Dr. Frank Beine und Martin C. Bornhofen und für den Konzernabschluss Prof. Dr. Frank Beine und Hendrik Nardmann. Deloitte hat auch die Konzern-Nachhaltigkeitserklärung/Nichtfinanzielle Erklärung für das Geschäftsjahr 2024 einer Prüfung unterzogen, grundsätzlich zur Erlangung begrenzter Sicherheit, hinsichtlich einzelner Angaben darüberhinausgehend zur Erlangung hinreichender Sicherheit. Auch insoweit wurden keine Beanstandungen erhoben. Die freiwillige prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts wurde ebenfalls von Deloitte durchgeführt – ohne Feststellung von Beanstandungen. Der gemeinsame Vergütungsbericht von Vorstand und Aufsichtsrat für das zurückliegende Geschäftsjahr wurde gemäß § 162 Abs. 3 AktG formell geprüft und mit einem entsprechenden Prüfvermerk versehen.

Nach Vorbefassung des Finanz- und Prüfungsausschusses hat der Aufsichtsrat in seiner heutigen Sitzung den Jahres- und Konzernabschluss, den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands und den zusammengefassten Lagebericht einschließlich der Konzern-Nachhaltigkeitserklärung/Nichtfinanziellen Erklärung für das Geschäftsjahr 2024 eingehend mit dem Vorstand erörtert. Deloitte hat über die Ergebnisse der Prüfung im Finanz- und Prüfungsausschuss sowie im Plenum berichtet und stand für Fragen zur Verfügung. Der Ausschussempfehlung folgend hat sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen und den Jahres- sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2024 gebilligt. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Jahresabschlusses, des Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts einschließlich der Konzern-Nachhaltigkeitserklärung/Nichtfinanziellen Erklärung und des Gewinnverwendungsvorschlags durch den Finanz- und Prüfungsausschuss und den Aufsichtsrat waren keine Einwendungen zu erheben.

Dem Vorschlag des Vorstands hinsichtlich der Gewinnverwendung und der Zahlung einer Dividende von 1,85 € je Aktie hat sich der Aufsichtsrat angeschlossen.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats danken den Mitgliedern des Vorstands und allen Beschäftigten des Unternehmens für ihr großes Engagement im Geschäftsjahr 2024.

Bonn, 5. März 2025
Der Aufsichtsrat

Dr. Nikolaus von Bomhard
Aufsichtsratsvorsitzender

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